h a u k e p r e u s s . d e   -   Geschichten   &   Horizonte

Freier Fall.

Waren das die Tage meines Lebens?
undefinierbare Gemische, sämig verschmiert
heller Teppich, nicht gekümmert
Gelächter über wirre Sätze
verachtete Dreien,
dreiste Achten
Fenster aus Türen geworfen
angezündete Zapfhähne die nicht brennen

Tränen und Jacken im Gebüsch
Die Flucht aus dem Gefängnis
vor sich selbst und dem Gefühl
Einsamkeit, Verzweiflung, Wahrheit
Flucht in die Halluzination
dem Erbrechen aus Überdruß
zwei Tage voll Imagination
vergessen was gewesen ist
verdrängen was morgen sein wird

So jung kamen wir nicht mehr zusammen
naiv, unbeirrt verwirrt, geschunden
unumwunden die Fehler, Wünsche, Wunden
geleckt, präsentiert, geschont, genossen
traurigen Blicks in den Wald
die Tage auf der Kegelbahn
in der Sonne des Herbstes verweilt
Applaus den stummen Helden

Wahrheiten verbreitet breit gelogen
offene Türen ohne Umleitung umgangen
Institutionen ins Leben gerufen
und ungehemmt betrogen
Revolutionen ausgewichen
Realitäten unserer eigenen Welt
erschaffen, erzogen und wieder zerstört
freier Fall zurück ins nichts

(c) 2013 www.haukepreuss.de